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In vielen Fällen kann ein Eingriff helfen

Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane sind weit verbreitet. Untersuchungen zeigen, dass 70 Prozent der Frauen zwischen 40 und 70 Jahren damit zu tun haben. Für eine erfolgreiche Behandlung ist nicht selten eine Operation notwendig. Das Spektrum reicht von der Probeentnahme für eine feingewebliche Untersuchung bis zur Entfernung der Gebärmutter einschließlich ihrer Anhangsgebilde. Viele Eingriffe werden am Klinikum Dritten Orden heute mit minimal-invasiven Techniken  durchgeführt. Sie sind viel schonender für die Patientinnen als „offene" Operationen mit großem Bauchschnitt

Am Klinikum Dritter Orden führen wir pro Jahr ca. 150 Operationen an der Gebärmutter bei stationären Patientinnen durch,  davon ca. 135 Gebärmutterentfernungen.

Krankheitsbild

Behandlungsschwerpunkt: Gebärmutteroperationen

 

Wenn „der Bauch“ immer schmerzt

Viele Frauen haben in ihrem Leben schon Unterleibsschmerzen gehabt. Oft sind diese harmlos und gehen von selbst vorbei. Doch was steckt dahinter, wenn die Beschwerden stärker und chronisch werden? Die Zahl möglicher Unterleibserkrankungen ist groß und reicht von Entzündungen und Pilzerkrankungen über gutartige Knoten (Myome, Polypen) bis hin zum bösartigen Gebärmutterkrebs.

Zysten und Myome
Zysten und Myome (gutartige Tumoren) werden oft nur zufällig entdeckt, weil sie in vielen Fällen keine Beschwerden bereiten. Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Gewebeansammlungen, die meist in den Eierstöcken liegen und bei jüngeren Patientinnen häufig von selbst wieder verschwinden. Myome sind gutartige Knoten der Gebärmuttermuskulatur. Vier von fünf Patientinnen bleiben beschwerdefrei; jedoch können Myome, die in die Gebärmutterhöhle hineinragen, Blutungsstörungen oder Schmerzen verursachen und sogar eine Schwangerschaft verhindern.

Endometriose
Bei der Endometriose findet sich an verschiedenen Stellen im Unterbauch verändertes Gewebe, dessen Struktur der Schleimhaut in der Gebärmutter (Endometrium) ähnelt. Eine Endometriose kann sehr schmerzhaft sein, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu Blasen- oder Darmproblemen führen.

Senkungszustände der Gebärmutter und der Scheidenwände
Vor allem ältere Frauen sind häufig von einer Senkung oder einem Vorfall sowie unfreiwilligem Harnabgang (Inkontinenz) betroffen

Gebärmutter- und Eierstockkrebs
Rund 9.000 Frauen in Deutschland werden jährlich mit der Diagnose Eierstockkrebs konfrontiert. Diese Krebsart ist sehr aggressiv und bildet schnell Metastasen.
Etwas häufiger (ca. 11.300 Fälle pro Jahr ) sind Krebserkrankungen der Gebärmutter. Sie treten vor allem zwischen dem 65. und 70. Lebensjahr auf; Blutungen nach den Wechseljahren können ein Warnsignal sein.
Gebärmutterhalskrebs kann schon zwischen 35 und 39 Jahren auftreten, doch der Altersdurchschnitt liegt bei 60 bis 65 Jahren. Diese Krebsart ist häufig Folge einer Infektion mit bestimmten Formen des Papillom-Virus, das z.B. bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen wird. Im Anfangsstadium verursacht Gebärmutterhalskrebs keine Beschwerden, später entstehen häufig Schmerzen durch Ausbreitung des Tumors in die Nachbarorgane

Behandlungsablauf

Behandlungsschwerpunkt: Gebärmutteroperationen

 

Das kranke Organ muss nicht in jedem Fall „raus“

Viele Eingriffe an der Gebärmutter und den  Eierstöcken werden heute ohne Gebärmutterentfernung durchgeführt. Myome oder Polypen können zum Beispiel mit minimal-invasiver Operationstechnik herausgeschält werden. Doch bei vielen Indikationen geht es nicht ohne eine Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie). Etwa bei Tumoren, bei großen oder ungünstig gelegenen Muskelgeschwülsten (Myomen), bei ständig wiederkehrenden Blutungen oder bei ausgeprägten Senkungszuständen der Gebärmutter.

Die Patientin wird bei entsprechender Diagnose vom Gynäkologen zu uns überwiesen oder  kommt direkt in die Sprechstunde der Klinik. Nach eingehender Untersuchung werden alle Befunde besprochen und ein Operationstermin im Krankenhaus vereinbart.

Vor der OP
Die Aufnahme erfolgt einen Tag davor. Die Voruntersuchungen umfassen z.B. Lungenröntgen, EKG, spezielle Blutabnahmen und die Beurteilung der Narkosefähigkeit. Der Gynäkologe bespricht alle Details mit der Patientin, wobei er auch auf mögliche Komplikationen bei der Operation eingeht. Für den Eingriff sind jeweils eine schriftliche Einwilligung in die Operation und eine in die Narkose notwendig. Danach kann die Patientin, hoffentlich beruhigt, dem nächsten Tag entgegen schlafen.

Der Operationstag
Der Eingriff dauert ein bis zwei Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt.
Den Gynäkologen stehen drei Methoden  zur Verfügung: Eingriff durch einen Bauchschnitt (abdominale Hysterektomie), durch die Scheide (vaginale Hysterektomie) oder  mittels Bauchspiegelung (minimal invasive laparoskopische Hysterektomie). Welche schließlich gewählt hat, hängt von den anatomischen und medizinischen Besonderheiten, aber auch vom Wunsch der Patientin ab.

Nach der OP
Etwa 4 bis 6 Tage bleibt die Patientin zur Erholung in der Klinik. Die Gesamtzeit der Arbeitsunfähigkeit beträgt ungefähr vier Wochen.

Organisatorisches

Behandlungsschwerpunkt: Gebärmutteroperationen

 

Wer ist am Klinikum Dritter Orden für diese Behandlung zuständig, und an wen muss ich mich wenden?

Gebärmutteroperationen werden am Klinikum Dritten Orden durchgeführt in der:
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Chefarzt: Dr. med. Franz Edler von Koch

Sprechstunden
Eine regelmäßige Sprechstunde bieten wir allen privatversicherten Patientinnen an.
Montag, Dienstag und Donnerstag nach telefonischer Vereinbarung.

Anmeldung und Auskunft
Sekretariat
Frau Widani
Telefon: 089 1795-2501
Telefax: 089 1795-2503

 

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